Dieser Beitrag entsteht gerade aus einer Laune heraus. In letzter Zeit erzählen mir immer mehr angehende Autoren, dass sie bald mit ihren Büchern anfangen, sobald sie XY gemacht haben. XY ist dann immer irgendein sehr ominöser, geschwollener Ausdruck, der im Endeffekt nichts heißt. „Ich arbeite zuerst an der Verve der Geschichte, dann fange ich mit dem Schreiben an.“ Öhm, joa. Was genau machst Du jetzt? Mir wurde dann erklärt, dass das Zusammenspiel der Charaktere mit der Geschichte irgendwie verbessert wird.
Planen ist gut, Planen ist wirklich sehr gut. Viele sagen, es ist nicht jedermanns Sache, aber je länger ich schreibe, desto mehr plane ich und ich kenne einige, denen es ähnlich geht. Aus dem Bauch heraus zu schreiben gelingt meiner Meinung nach nur wenigen. Aber so toll planen ist, man plant die Story und nicht … irgendetwas. Mach es Dir nicht schwerer, als es ist, und such keine Ausreden, noch nicht anzufangen. Überleg Dir eine Story und Charaktere, die die Handlung auch so durchführen würden. Oder erfinde die Figuren und überlege dann, wie sie handeln würden und was sich daraus entwickelt. (Eher etwas für aus-dem-Bauch-heraus-Schreiber.) Aber wenn du schreiben willst, fang einfach an.
Nachdem ich nun viel gemeckert und nicht geholfen habe, möchte ich mal ein paar Apps auflisten, die einem bei besagter Planungsphase weiterhelfen, genau so viel, wie man es braucht, ohne Verve der Geschichte oder Ähnliches.
1. Character Planner (Android) / Writers App (iPhone)
Die App fragt einen nach Aussehen, Eigenschaften, Religion, Moral und Ähnlichem, was natürlich beim Erschaffen von Charakteren unfassbar hilfreich ist. Man macht sich Gedanken über Dinge, die man sonst gar nicht beachtet hätte, und später kann man schnell nachschauen, wenn man etwas vergessen hat.
Beim iPhone ist noch eine Menge anderer Kram dabei, zur Storyline etc. aber da ich nur den Charakterteil benutze, kann ich nichts dazu sagen.
2. Stay focused (Android) / No Phone (iPhone)
Diese Apps blockieren dein Handy beziehungsweise bestimmte Apps für einen von dir ausgewählten Zeitraum. Notrufe etc. gehen natürlich immer, das Entsperren anderer Funktionen kostet Credits und wenn man keine mehr hat, muss man Werbung schauen. Auf dem Android ist das ein bisschen anders, aber im Prinzip läuft es aus das Gleiche hinaus.
Keine Schreibapp … Wieso steht sie trotzdem hier? Weil man ohne nicht anfängt zu schreiben, sondern auf Instagram rumhängt.
3. Color Note (Android) / iNote (iPhone)
Notizen, nur besser. Man kann Notizen mit Farben in Kategorien einordnen, To-Do-Listen erstellen und auf einem Server speichern. Die Notizen gehen niemals verloren, man kann sich immer wieder über die eMail-Adresse anmelden. Praktisch, oder nicht?
4. Word oder andere Schreibprogramme fürs Handy
Irgendwie selbsterklärend, denke ich. Wer ein Unterwegs-Schreiber ist, kann dann überall schreiben, und wenn es nur 50 Wörter an der Bushaltestelle sind. Schneller voran kommt man auf jeden Fall.
5. Skillshare
Skillshare bringt einen nicht wirklich voran. Aber Skillshare macht einen zum besseren Autor. Es ist eine Online-learning Community mit vielen verschiedenen Videos über kreatives Schreiben, Marketing etc. Es gibt kostenlose Videos, aber für die meisten benötigt man Skillshare Premium (10$/Monat), was meiner Meinung nach aber ein fairer Preis ist. Der erste Monat ist kostenlos, da könnt ihr euch das Ganze ja mal ansehen.
Ich hoffe, ihr schafft es jetzt, endlich mal anzufangen. Und wenn ihr trotzdem vorher noch die Leseprobe zu Erbin der Zeit lesen wollt, hält euch keiner auf. Just saying.
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