Nebenplots schreiben

Ich denke, wir sind uns einig: Ein Buch mit nur einem Handlungsstrang ist ziemlich langweilig. Sicher, es gibt Ausnahmen, doch mehrere hundert Seiten ohne Unterbrechung über ein und denselben Konflikt zu lesen, lässt einen vor Eintönigkeit einschlafen. Nebenplots bringen neue Aspekte in die Geschichte und helfen einem, die Charaktere zu vertiefen. Hier also ein paar Tipps für gute Nebenhandlungen.

Bevor Du dir Gedanken über das Schreiben der Nebenhandlung machst, solltest du erst darüber nachdenken, was für einen Plot du möchtest. Zuerst denkt man wahrscheinlich an einen Liebesplot. Fast jedes Buch hat einen, man hat fast schon Gefühl, er wäre ein Muss.

Wenn Du Romance schreibst, stimmt das auch, aber nicht in Genres, in denen der Fokus nicht auf der Liebe liegt.

Du bist auf keinen Fall verpflichtet, einen romantischen Nebenplot zu schreiben. Manchmal passiert so viel im Hauptplot, dass die Charaktere nicht an Liebe denken würden. Manchmal passen die Charaktere einfach nicht zusammen.

Was also, wenn man nicht auf die klassische Romanze zurückgreifen möchte?

1. Freundschaft

Szenen über eine gesunde Freundschaft kommen beim Leser immer gut an. Sie lockern das Buch auf, erinnern den Leser an seine eigenen Freunde und verleihen den Charakteren Tiefe. Um das zu erreichen, kannst Du nicht einfach irgendeine Freundschaft schreiben. Wähle zwei Charaktere mit gemeinsamen Interessen und Ansichten, zwei Leute, die sich im realen Leben bestimmt gut verstehen würden und lass sie etwas zusammen erleben. Nichts verbindet zwei Charaktere besser, als gemeinsam etwas durchzumachen. Und vergiss nicht, dass Freunde Geheimnisse und persönliche Details miteinander teilen.

2. Nebenplot, der mit den Hauptplot verbunden ist

Noch besser als ein guter Nebenplot ist ein guter Nebenplot, der relevant für die eigentliche Handlung ist. Angenommen, der Protagonist arbeitet nebenbei in einer Bibliothek und entdeckt dort ein mysteriöses Buch, das scheinbar nichts mit dem Krieg gegen die Trolle zu tun hat. Später stellt sich heraus, dass es einen Zauber enthält, der dem Prota zum Sieg verhilft.

Auf diese Weise hat man eine relevante Nebenhandlung und einen Plottwist eingebaut.

3. Charakterliches Wachstum

Der Protagonist darf vor allem am Anfang des Buches nicht perfekt sein. Er muss Fehler machen, die ihn in Schwierigkeiten bringen und aus denen er später lernt. Der Nebenplot besteht aus den Folgen seines Versagens, Einsicht und Besserung. Während der Hauptplot voranschreitet, entwickelt der Protagonist sich weiter und erkennt, wie er richtig handeln sollte.

4. Häufige Fehler

Pass auf, dass du Nebenplots nicht unnötig in die Länge ziehst, weil der Hauptplot noch nicht vorbei ist. Zwei Nebenplots (vielleicht auch noch zusammenhängend) sind besser, als einer, der ewig dauert.

Außerdem sollte ein Nebenplot nicht mehr als 25% deines Buches ausmachen. Wenn das der Fall ist, solltest du einen zweiten Hauptplot daraus machen und versuchen, die beiden Handlungsstränge irgendwann zusammenzuführen.

 

Das war’s auch schon. Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig helfen. Wenn Du etwas von mir lesen möchtest, habe ich hier die Leseprobe zu Erbin der Zeit verlinkt. Das eBook gibt es auf Amazon und Co. für 2,99€, das Taschenbuch für 9,99€.


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